BENEDIKTUSHOF
Monastery, Holzkirchen 2003–2015
Die Geschichte beginnt legendär – und das im Wortsinne. Damals noch eine dicht bewaldete Gegend sollen die Heiligen Kilian, Kolonat und Totnan demnach um 600 n. Chr. an einer Quelle im heutigen Holzkirchen einem Einhorn begegnet sein. So oder so: Der Ort scheint etwas Kraftvolles, fast Magisches auszustrahlen. Grund genug für die Mönche des Benediktiner-Ordens, rund 100 Jahre später eine großflächige Klosteranlage zu errichten, die bis ins 13. Jahrhundert fester Dreh- und Angelpunkt der religiösen Gemeinschaft in Franken war. Es folgten ein Großbrand und die Reformation; zweitweise stand der Benediktushof sogar ganz leer. Doch ein Kraftort wäre kein Kraftort, wenn er es nicht vermögen würde, am Ende doch seiner Bestimmung gerecht zu werden – und so wurde das Anwesen von 2003 bis 2015 aufwendig renoviert sowie neu gebaut und lädt seitdem als Zentrum für Meditation und Achtsamkeit Besucher aus aller Welt zur konfessionslosen Kontemplation ein.
Durch Um- und Ausbau entstanden zudem weitere Seminarräume und Unterkunftsmöglichkeiten, ein öffentliches vegetarisch-veganes Bistro sowie ein Hofladen.
Christliche Spiritualität trifft auf Zen-Meditation – erkennbar auch an der reziproken Gestaltung des Außenbereiches.
Getreu dem benediktinischen Prinzip wurde die klösterliche Einfachheit architektonisch in die Gegenwart übersetzt.